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Schleiz

Der Etappenort Schleiz hat etwa 8.500 Einwohner und ist damit eine der kleinsten Kreisstädte in der Bundesrepublik Deutschland. Als solche kann Schleiz inzwischen auf fast 160 Jahre, davon seit 134 Jahren ununterbrochen, als Sitz der Kreisverwaltung zurückblicken. Dabei stellt der Saale-Orla-Kreis das größte Territorium dar, welches jemals von Schleiz aus verwaltet wurde.

Schleiz ist reich an bedeutender Historie. 1553 wurde von hier aus unter Burggraf Heinrich IV.

letztmalig auf einem Landtag das gesamte Vogtland regiert. 1806 fand vor den Toren von Schleiz

das erste Gefecht der napoleonischen und der verbündeten preußisch-sächsischen Armeen statt.

1682 erblickte Johann Friedrich Böttger, der Erfinder des europäischen Porzellans, in Schleiz das

Licht der Welt und 1871 veröffentlichte Dr. Konrad Duden am hiesigen Gymnasium „Rutheneum“

erstmals seine Rechtschreibregeln. Unter den bedeutenden Söhnen der Stadt findet man

zahlreiche Baumeister, Künstler, Sportler, Politiker und Geistliche, welche den Namen Schleiz in

die Welt hinaus trugen.

Die Schleizer Bergkirche gewinnt ihre Bewunderer einerseits durch ihre exponierte Lage auf dem

Liebfrauenberg gegenüber der Stadt und zum anderen durch ihre einzigartige Schönheit im

Inneren. Zudem ist sie unter allen herrschaftlichen Grablegen der Nachfahren der Vögte von

Weida die Begräbniskirche der meisten Linien dieser Familie – von den Herren von Gera bis zu

den Fürsten Reuß.

Im Schnittpunkt zwischen den Tourismusregionen Thüringer Wald und Vogtland gelegen, ist

Schleiz durch die A 9 verkehrsgünstig zu erreichen. Von der guten Verkehrsanbindung profitierte

auch die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. So entstanden in den letzten Jahren die Industrieund Gewerbestandorte Schleiz-Oschitz, Wolfsgalgen und Schleiz-Süd.

In diesem Jahr, genauer vom 2. bis 18. Juni, feiert das Schleizer Dreieck als älteste Naturrennstrecke Deutschlands und als erste noch aktiv genutzte Rennstrecke überhaupt, ihr 100. Jubiläum mit insgesamt 13 Veranstaltungen. Der Höhepunkt der Festlichkeiten ist das Wochenende 10. & 11. Juni. Hier werden rund 400 historische Motorräder, Seitenwagen und Automobile die Geschichte wiederaufleben lassen. Weitere Veranstaltungen der Festwochen sind das 3. Thüringer Motorsport-Meeting, ein Fahrzeug- und Techniktreffen, Buchlesungen, ein Vortragsabend, eine Festveranstaltung, Theateraufführung, Open-Air-Kino sowie die Eröffnung einer Ausstellung zur Geschichte der Strecke.

Am 16. Juli wird die Naturrennstrecke dann erneut zum Radsport-Mekka – hier findet an diesem Tag das nunmehr 12. Schleizer Dreieck Jedermann statt. Wie beim Teamzeitfahren im Rahmen der Lotto Thüringen Ladies Tour, müssen die Jedermänner und -frauen ebenfalls die 7,6 Kilometer des ursprünglichen Dreiecks in Angriff nehmen – je nach Distanz zwischen fünf und 16 Mal. Mehr denn je steht das Schleizer Dreieck in diesem Jahr im Fokus. 100 Jahre Schleizer Dreieck verbindet mit den Veranstaltungen von Mai bis September Sport auf zwei, drei und vier Rädern. Dass die Stadt Schleiz in diesem Jahr Austragungsort der ersten Etappe und des Teamzeitfahrens der Lotto Thüringen Ladies Tour ist und der Weg der Sportlerinnen aus aller Welt rund um die 100-jährige Rennstrecke führt, macht das Event im Jahr 2023 zu etwas ganz Besonderem.    

Sehenswertes

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Schleizer Dreieck ​

Auf der ältesten NATURRENNSTRECKE DEUTSCHLANDS fährt seit dem 10. Juni 1923 alles, was auf zwei, drei oder vier Rädern Rang und Namen hat. Sportliche Höhepunkte waren unter anderem 1950 der Gesamtdeutsche Meisterschaftslauf mit 250.000 Zuschauern sowie die international hervorragend besetzten Formel-III-Rennen in den 60er Jahren. Die Ostblock- Meisterschaften fanden jährlich von 1972 an statt. Seit 1990 sind wieder internationale Felder am Start. 

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Panorama vom Saaleturm
in Burgk

Beste Aussichten haben die Besucher des Saaleturms. Der hölzerne Turm im Schleizer Ortsteil Burgk ist der jüngste Aussichtsturm der Region. Er wurde 2011 eingeweiht. Aus einer Höhe von 43 Metern – nach 192 Stufen – kann man in die herrliche Saale-Gegend und auf Schloss Burgk blicken. Die maximale Sichtweite auf der obersten Plattform beträgt 32 Kilometer. Direkt am Turm gibt es einen Imbiss mit Freisitz und Toiletten sowie Parkflächen für 130 Fahrzeuge. Der Parkplatz kann als Ausgangspunkt für Wanderungen z. B. zum Kobersfelsen* genutzt werden.

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